Samstag, 25. August 2012

Anreisetage

Arrivial Days 

oder: Der chaotische Start des Joseph H.


25.08.2012

Die ersten Tage sind vorbei und ich habe jetzt endlich die Zeit und Lust gefunden einen kleinen Blog zu erstellen. Am besten ich fange ganz am Anfang an und werde mich Schritt für Schritt weiter vorarbeiten. Ich kam am 22. in Berlin an um später vom Flughafen Tegel loszufliegen. Mein Vater war so nett mich zu fahren, da ich mein Auto in Gethles gelassen hatte. Auf dem Weg nach Berlin haben wir an Sven Kloss getroffen. Einen engagierten, netten Mann, der am 30. seine Tochter in Finnland besuchen wird. Ihm habe ich noch zwei Reisetaschen geben dürfen. Es passt also einfach mal wieder alles. 
An dem Donnerstag habe ich mit Mama noch ein paar kleine Erledigungen gemacht. 
Die Aufregung stieg.

Freitag der 24.08. Es soll losgehen. Die Sachen werden hektisch zusammen gepackt. Dabei habe ich gemerkt, dass ich keine Jacke mehr in Berlin habe, sondern die alle im Auto bei Sven sind. Mist. Egal! Auf zum Flughafen. Immerhin sollte der Flug ja 9:45 gehen. 
Am Flughafen Tegel soll ein gekonnter Blick auf die Anzeigetafel Aufklärung geben, wo mein Terminal ist. Doch was ist da los? Kein Flug nach Stockholm (Da sollte ich dann umsteigen) wurde angezeigt. Also schnell die Unterlagen rausgeholt um alles noch mal zu Prüfen. Stand doch alles da auf meinem Ticket: Flug von Berlin Tegel nach Stockholm 9:45 Uhr am 23.08... WAS??? GESTERN???? SCHEISSE! Also, ab zum Schalter der Fluggesellschaft und nachgefragt was denn noch geht. Nach einem kurzen Lachen fängt die Dame am Schalter an zu suchen, was "denn noch so geht". Es ging noch was. Für 220 Piepen ging's noch am selben Tag nach Finnland. Im Flugzeug saß ich neben Janine und neben Patrycia. Ein riesen Zufall, da die Mädels ja auch weiter wollten nach Vaasa und auch hier ein Austauschsemester/ -jahr machen. In Stockholm haben wir dann noch weitere coole Leute kennen gelernt. Am Flughafen habe ich auch gleich mal meine Fernbedienung ausprobiert mit welcher man jeden Fernsehr ausschalten kann (habe ich mir vor ein paar Wochen gegönnt http://www.coolstuff.de/TV-B-Gone). Das war ein Spaß. Und so ging es schlussendlich auch weiter nach Vaasa in einer Propellermaschine. 
Unsere Tutoren haben uns am Flughafen abgeholt und uns auf die Wohnheime aufgeteilt. Ich habe meine Wohung aufgeschlossen und musste erst mal über Zeitungsstapel, Deodosen und Müll steigen. Es hat streng gerochen. Ich wohne jetzt nämlich doch in einer Wg (keine Ahnung warum jetzt auf ein mal). Ein Asiate. Er ist zwar etwas unordentlich, aber scheint an sich ein netter Typ zu sein. Bis auf einen Schrank war in meinem Zimmer rein gar nichts. Nicht mal Licht. Ich rollte meine Isomatte aus und dachte mir, dass es eine ziemlich harte Nacht wird. Dann habe ich mir erst mal etwas essbares gekauft. Hier gibt es LIDL :-) Viel Zeit zum ausruhen gab es nicht. Die erste Party stand an. In einer Wohnung eines einheimischen Studenten. Achmet. Ihn habe ich nicht ein mal am Abend gesehen. Es war so gebrochen voll. Ich habe viele nette Leute kennen gelernt. Viele Franzosen, Russen und auch Deutsche. Und viele hatten es viel schlechter als ich. Einer hatte nicht mal eine Wohnung. Nicht mal in Aussicht... Gegen Mitternacht wollte ein Russe mit mir Vodka trinken... Dementsprechend war der Abend ein Selbstläufer... Denn ab den Zeitpunkt hätte ich, mit der vom Vodka gelockerten Zunge, wetten können, fließend Finnisch zu sprechen :-D
Sind dann noch in einen kleinen Club und um 4 oder so bin ich im Bett gelandet. 

Heute habe ich mir eine Matratze und ein Fahrrad gekauft. Die Fahrradsituation in Vaasa ist schrecklich. Es gibt direkt einen Fahrradverleih und -verkauf an der Uni. Die haben ca. 30 Räder... es sind aber 300 Erasmusstudenten. Dank des Elans meines Tutors Johu Salokangas hat das aber geklappt. Es ist das einzige gelbe Fahrrad in Vaasa und ich habe den Verdacht, dass es mir noch geklaut wird. Schauen wir mal . Ein dickes Schloss habe ich mir auch noch dazu gekauft. 
Sowohl das Bike, als auch die Matratze machen das Leben hier um einiges Einfacher. 


Vorhin wurde ein kleines BBQ organisiert. Das ganze vor einer Traumhaft schönen Kulisse. Waren auf einer kleinen Insel und die Sonne hat noch etwas geschienen. Leider haben sich die zwei Mädels mit denen ich hier zu Zeit abhänge etwas zu dünn angezogen und so mussten wir schon etwas früher gehen. Ich bin mit, weil die 2 nicht zurück gefunden hätten. Jaja, so ein männlicher Orientierungssinn ist schon was. 





Jetzt sitze ich also in meinem Zimmerchen auf meiner Couch und entwerfe fix den Blog.
Das soll es erst mal gewesen sein für den ersten Eintrag. Ich versuche den Blog immer relativ aktuell zu halten, damit ihr immer wisst, wenn ihr das wollt, was der Joseph so treibt.

Abschließend noch ein Bild von Chistin, Janine und mir. 


Fühlt euch gedrückt

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