Josephs Finnlandtrip: LAPPLAND

27.11.12

um 4:30 klingelte der Wecker. Ich war zwar hundemüde, aber die Vorfreude war dennoch riesig groß. Es sollte in den Norden Finnlands gehen. So um den Polarkreis. Derzeit wird es dort in der Nacht bis -29 °C kalt. Doch bevor der Spaß beginnen konnte, wartete eine Busfahrt von über 12 Stunden auf uns. Ziel war Luosto.
Ich wollte clever sein und habe mich mit Tobi in die hinteste Ecke im Bus geknallt. Beinfreiheit en masse. Was wir jedoch erst festgestellt hatten nachdem der Bus voll war: Man konnte die Lehnen nicht verstellen. Also konnten wir das Schlafen so gut wie vergessen, da wir absolut aufrecht saßen.
Auf der ganzen Strecke haben wir 3 mal Pause gemacht. Der 2. Stop war an der Uni von Oulu. Dort war es schon merklich kühler und man sehnte sich nach den langen Unterhosen, die irgendwo in seinem Gepäck verstaut waren. Die Uni an sich hat eher an einen IKEA erinnert und war nicht wirklich schön (so wie unsere un Vaasa^^).

Home made beer!!!!! In der mensa

Wir sind gegen 17 Uhr angekommen. Diese Zeit könnte aber auch absolut falsch sein, da ich mir nicht sicher bin. Seht es mir nach :-) Die Straßen waren ALLE schneebedeckt und vereist. Überall lag Schnee und es waren -18°C. Ich war mit Ismael, Beto, Maxi und Phil in einem Zimmer.

Von meinem Bett konnte man direkt in den Badebereich schauen. STALKING!!!!

Ein Skischlitten vor dem Hotel

Steile Treppe

Die Mütze von Maxi

Wir hatten über der Kloschüssel sogar einen kleinen Wäschetrockner. Spitzen Erfindung.

Die Nordlichtervorhersage hatte für diese Nacht eine rege Aktivität prognostiziert. Also habe wir uns dick angezogen und sind raus in die Kälte. Schon beim Verlassen des Hotels kamen uns andere Studenten mit resignierten Gesichtern entgegen. "Nichts zu sehen" meinten sie. Wir haben uns dennoch nicht entmutigen lassen. Eineinhalb Stunden sind wir durch die Nacht gestiefelt... und haben nichts gesehen :-( Das war echt eine herbe Enttäuschung und das gleich am erste Abend.

Also haben wir das gemacht, was Erasmus-Studenten sonst so machen. Uns alle in einen Raum geschlossen und getrunken. Dabei bin ich zwischen die Beziehungsfronten einer Polin und eines Italieners gekommen. Die fuchteln ja schon in einer normalen Konversation tierisch mit den Händen rum, aber wenn es um die Liebe geht, da fliegen die Hände nur so. Wahnsinn. War sehr lustig. Bis vier Uhr war ich beschäftigt

28.11.12

Nach 4 Stunden Schlaf bin ich aufgestanden. Immerhin hat man den ganzen Vortag im Bus verbracht. Der Körper wollte bewegt werden. Zum Glück konnte ich den Franzosen Maxi auch noch begeistern. Der war, obwohl er noch länger als ich gefeiert hatte, auch sehr fit. Wir sind eine Stunde im Gym gewesen und sind dann direkt so zum Frühstück.

Nach dem Frühstück sollte eine Wanderung gemacht werden. Erst ging es hoch auf einen Berg. Dort haben wir einen Vortrag über den traditionellen Bergbau in Finnland gehört. Zum Abschluss und als Höhepunkt durften wir unseren eigenen Edelstein aus der Erde buddeln. Fragt mich nicht wie die Steine heißen. Der Guide hat es erwähnt, aber ihr wisst ja, wie das mit den Finnischen Namen ist. Wahrscheinlich war es: syntymäpäivä viikonloppuna^^

Die Handschuhe von Julian waren einfach mal viel zu dünn :-D

Muääääääääääähhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

Am Abend sollte es zu dem eigentlichen Highlight gehen. Sauna und der anschließende Sprung in einen Eissee. So in etwa: hihi

Die Sauna war der absolute Wahnsinn. Top modern und riesig groß. Dennoch war es ziemlich eng, da wir ja viele Studenten waren. Und natürlich wurde Männlein und Weiblein streng getrennt.

Marek der Verrückte ist eine ganze Bahn geschwommen. Wahnsinn

Im Anschluss gab es noch ganz viele Marshmallows

Nachts wurde wieder wild gefeiert. Und zwar hatte die hauseigene Karaokebar geöffnet. Nach allen Regeln der Kunst habe ich dort I will survive gesungen und eine menge Spaß gehabt mit den anderen Erasmus-Leuten.

29.11.12

Die ganze Erausmustruppe ist aufgebrochen um eine Rentierfarm zu besichtigen. Streicheln, füttern, Souvenirs, etc standen an. Das war nicht männlich genug für Carsten, Tobi und mich. Wir haben uns schon am Vorabend auf die Suche nach einem Snowmobilverleih gemacht. MIT ERFOLG!!! So ging es in dicker Montur und einem Schneemobil für zwei Stunden durch die Natur. Lappland ist so wunderschön!!!! Wir haben auf dem Gefährt Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h erreicht. Da sitzt man da oben drauf, alles wackelt und man freut sich nur, keinen Unfall zu bauen :-)

Es war es absolut wert.

Abends ging es noch rodeln. Das Hotel hat Plasteschalen bereitgestellt und so sind wir gegen 22 Uhr noch mal losgezogen.

Am Abend gab es dann wieder Karaoke und Feierei auf den Gängen.

Wir haben einen Wunschzettel ausformuliert, den der Weihnachtsmann am Folgetag erfüllen sollte :-)

30.11.12

Rückfahrt.

Halt beim Weihnachtsmann gemacht. Das Weihnachtsdorf ist direkt am Polarkreis errichtet und ein einziger Touristenmagnet. War etwas enttäuschend, aber ein paar Souvenirs habe ich dennoch gekauft.