Montag, 3. September 2012

noch mal zum 01.09.12

Bin abends nach Lina gefahren um Kristin und Patrycja einzusammeln. Wollten gemeinsam zu Juho gehen. Er hat nämlich zu der ersten Pre-Party aufgerufen, bevor es zum Fonana Club gehen sollte. Waren circa 15 Mann. Aus Finnland, Deutschland, Polen, Ukraine, Kanada,... Haben uns in der Einraumwohnung von Juho um den Tisch der offenen Küche gestellt und "Kennenlernspiele" gespielt. War sehr nett. Später sind wir in die Stadt aufgebrochen. Die Schlange vor dem Fontana war viel zu lang. Man hätte locker eine Stunde gewartet um in den Laden zu kommen. Also haben sich Juho, Miska Lahti, Darina Shylina, Katazyna Kmiecik und ich entschlossen doch ins Hullu Pullo zu gehen. Mir wurde gesagt, dass es frei übersetzt soetwas wie 'wilde Alkoholflasche' heißt. Haben viel getanzt. Erinnert ihr euch an die Urinale mit der Stütze für den Kopf? Ich kam einfach nicht umher das zu fotografieren:


Gegen 2 Uhr bin ich nach Hause gedüst.
Damit ihr einigermaßen wisst wo ihr mich einzuordnen habt, habe ich euch mal eine kleine Karte erstellt von den Orten, an denen ich mich öfters aufhalte:

Alle wichtigen Orte sind markiert und mit einem kleinen Kommentar versehen.

02.09.12

Ich wache gegen 12 Uhr auf. Ich habe extremen Hunger. Im Kopf gehe ich durch, was für Köstlichkeiten mir mein Kühlschrank bieten kann. Cola, Fruchtzwerge, Eier... EIER! Das wärs jetzt. Also raus aus den Federn und zur Pfanne gegriffen. Halt, ich habe gar keine... Naja, ein beschichteter Topf sollte es auch tun. Eier und etwas Öl in den Topf und ab damit auf den Ofen. Erhitzt und Gewürze dazu gegeben. Beim Rühren stelle ich fest, dass sich die eh schon angekratzte Beschichtung meines Topfes langsam auflöst und in meinem Ei verteilt. Klodeckel also hoch und Ei rein. Wird es also doch nur eine Nutellastulle. Auch ok. Nachdem ich noch etwas an meinem Stundenplan gefeilt habe, bin ich duschen gegangen. Die Zimmertüren sind hier so konzipiert, dass wenn sie einmal zufallen, auch wirklich zu sind. Es gibt zwar einen kleinen Hebel, mit welchem man das ändern kann, aber den habe ich vorher nicht umgelegt. Ich komme also nur im Handtuch aus der Dusche wieder und die Tür ist zu. Ich hatte kein Handy bei mir, draußen hat es geregnet und mein Mitbewohner war nicht da. KLASSE! Ich habe wirklich verzweifelt im Bad nach dem Schlüssel gesucht und war schon drauf und dran mir Gedanken zu machen, wie ich jetzt den Schlüsseldienst erreichen könnte, als mir aufgefallen ist, dass der Schlüssel auf dem Küchentisch lag... Die Küche sieht übrigens immer schlimmer aus. Alles schmutzig. Ich glaub da lässt sich ein Mann zu Mann Gespräch mit meinem autoritärem Pädagogengesicht nicht vermeiden. 
Ich war noch bei Lidl und MiniMani einkaufen. Die wichtigsten Punkte auf meiner Einkaufsliste: Ein paar Hausschuhe (damit ich nicht ständig durch den Dreck mit meinen Socken laufen muss) und eine richtige Pfanne :-) Beides bekommen und da war ich erst mal glücklich. 

Hier in Finnland gibt es ein ganz typisches Gebäck. 


Der Name dieser kleinen Köstlichkeit könnte nicht Finnischer sein: Riisipiirakka Laktoositon
Im Grunde ist es eine dünne Teigtasche, die mit Kartoffelstampf gefüllt ist. Ich werde noch weiter Recherchieren, da ich nicht absolut sicher bin ob es eine Kartoffelfüllung ist^^ Ich esse es schon deshalb recht häufig, da es wirklich günstig und lecker ist.

Am Abend war wieder ein gemütliches Beisammensitzen in Lina. Katazyna Kmiecik hatte eingeladen und diesmal war die Wohnung übervoll mit Leuten, die von überall her kamen. Internationale Trinkspiele wurden ausgetauscht und es wurde viel gelacht. Auch die Bedeutung von BYOB (bring your own beer) hat anscheinend unterschiedliche Bedeutungen in unterschiedlichen Kulturen^^ Juho hatte sein Bier im Kühlschrank gelagert und als er es holen wollte, war es schon im Magen zweier Spanier. Irgendwann sind wir aufgebrochen ins Hullu Pullo. Allerdings haben Antonia und ich auf dem Weg Hunger bekommen. Sie ist eine deutsche Studentin, die hier auch ein Erasmussemester macht. Nach der Pizza bin ich noch ins Hullu Pullo und sie Heim. Beweggrund: Juho hat mir noch zwei Shots geschuldet. Bin nicht sehr lange geblieben und dann nach Hause.

03.09.12

Ein neuer Tag. Und er fing gut an. Ich habe nämlich bemerkt, dass wir zwei Klobürsten haben. Bei dem Blick in die Toilette habe ich aber nicht verstanden wieso das so ist. Denn dieses Klo hat sicherlich noch nie eine Bürste vom Nahen gesehen. Ich habe es leider versäumt ein Bild von dem Ausgangszustand zu machen. Dafür habe ich aber eins vom Zwischenstand (nach 5 Minuten intensiven Schrubben):


Morgen starte ich dann den zweiten Versuch. 
Nun hieß es schnell an die Uni zu kommen. Um halb zehn sollten wir uns nämlich für unsere Sprachkurse anmelden. Obwohl wir so viele Austauschstudenten sind, hat sich der Ansturm in Grenzen gehalten. Ich weiß nicht, ob die ganzen anderen Leute einfach keine Lust haben einen Sprachkurs zu machen, oder einfach nur alle verschlafen haben. Ich wollte in einen Schwedischkurs, kam dort jedoch nur noch auf die Warteliste. Es gab nämlich nur 8 Plätze (!!!). Außerdem werde ich noch einen Finnischsprachkurs belegen. Mit Patrycja und zwei Chinesinnen Das wird ein Spaß. Wir hatten dann noch eine Einführung in das Buchungssystem der Universitätsbibliothek. Bei der Demonstration ist direkt die ganze Datenbank zusammengebrochen und ein IT-Mann musste kommen, um das Problem zu beheben

Johannes und ich in der Uni

Nach der Veranstaltung sollten sich alle Studenten (auch die regulären finnischen Erstsemestler hatten heute ihren ersten Tag) in einem etwas 3km entfernten Stadion einfinden. Ein Eröffnungskonzert mit einer Finnischen Newcomerrapband (Ich habe keine Ahnung wie der Name war) war geplant. Antonia, Johannes und ich sind mit dem Fahrrad vorgefahren, als plötzlich der Himmel aufriss und Vaasa in ganz neuem glanz erstrahlen ließ. Leute war das schön!!!

Johannes, Antonia und ich


In dem Stadion kamen alle Hochschulen von Vaasa zusammen und haben ein kleines Fest zelebriert. Unter den einzelnen Schulen wurde auch ein Tauziehen veranstaltet. Doch direkt bei dem ersten Zug ist das Seil gerissen (Meine Uni hat gezogen).



Wir mussten sagen, dass uns die Band nicht so umgehauen hat und so sind wir eben schon etwas früher gegangen.
Auf dem Rückweg kamen wir an eine Baustelle. Auf einmal hat ein Horn angefangen zu blasen. Scharfe, einzelne Töne mit aufsteigender Frequenz. Und am Ende, man mag es kaum glauben, eine Explosion. Man hat zwar nix gesehen, aber ein tiefes Donnern gehört und ich hätte schwören können, auch etwas in den Beinen gemerkt zu haben.
Am Abend habe ich noch mit Juho trainiert und bin in die Sauna gehüpft. Ich habe heute selber aufgegossen. Ich hatte das Gefühl, dass mir meine Ohren abfallen würden! Hat alles so gebrannt; aber nach ein paar Minuten hat man sich mehr oder weniger daran gewöhnt. Es gibt direkt am Campus eine Sauna für 50 Leute, die man sich für 200€ mieten kann. Die liegt direkt am Meer. Mal schauen ob ich noch ein paar Saunabegeisterte treffe. Außerdem verfügt ja auch jedes Wohnheim über eine Sauna, in die man umsonst darf.

Auf bald

PS: Bald muss ich das erste mal meine Wäsche waschen gehen. Das wird glaub ich auch so ein Abenteuer^^

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